Dienstag, 24. Dezember 2013

Tipps und Tricks

SCHRÄGBAND SELBER MACHEN


Bei manchen Projekten benötigt man Schrägband in genau der Farbe des Projektes. Aber finde mal gemustertes Schrägband im Laden, geschweige denn gemustertes in Deinem Muster! Ein Ding der Unmöglichkeit, nicht wahr?

Nun könnte man natürlich einen Schrägbandformer von Blah oder von Bluff kaufen, aber der hat den Nachteil: Man legt sich auf eine Streifenbreite fest. Was wenn ich breiteres brauch? Oder Schmaleres? Dann kauft man noch ein so'n Ding. Und noch eines. Und schwuppsi, liegt wieder ein Schieber voll mit schlecht stapelbaren "unbedingt notwendigem" Zubehör. Kennt Ihr das auch?

Dann zeig ich Euch jetzt kurz, wie ich ohne Dingensformer Schrägband aus meinen Stöffchen herstelle.

Zuerst: Schrägband heißt Schrägband, weil es schräg zur Fadenrichtung geschnitten ist. Das macht das Band schön biegsam um Rundungen herum. Wer das Band eher für gerades Binding benötigt, kann es auch Fadengerade vom Stück schneiden. Soll es länger sein als die Ballenbreite, kann es problemlos mit einem zweiten, dritten, vierten Band zusammengenäht werden. Allerdings vor dem "Formen".

Und nun geht es los:

Ihr schneidet Euch einen Streifen Stoff Euerer Wahl zurecht. Er muss viermal so breit sein wie der zukünftige Schrägbandstreifen.
Nun benötigt Ihr ein Bügeleisen, ein Bügelbrett mit Stoffbezug und eine lange Stecknadel. Habt ihrs? Dann gehts weiter. Zuerst das Band schön glatt bügeln, das erleichtert die folgenden Schritte. Dann halbiert Ihr das Band längs, aber nur ein kleines Stück von etwa 5 Zentimetern. Den Kniff bügeln:

 Jetzt falzt Ihr auf diesem ersten Stück die Außenkanten an den Mittelkniff, schön gerade. Und wieder schöööön bügeln:
 Und nun kommt die Nadel ins Spiel - schaut Euch das Bild in "groß" an, damit Ihr seht, wie Ihr das Band auf dem Bügelbrett feststecken müsst. Die Nadel darf NICHT durchs Band gepiekst werden, nur durch den Bügelbrettstoff!
 Und jetzt: Bügeln, ein Stückchen ziehen (hier auf dem Bild nach rechts!) wieder bügeln und so weiter. Ab und an die Kanten etwas ausrichten, bügeln, ziehen, bügeln... naja und so weiter. Die eingepiekste Stecknadel formt das Band fast automatisch...
Und dann einfach noch mal das Band mittig längs zusammenlegen, bügeln und.... ferddich!

Dauert definitiv nicht länger als die Prozedur mit dem gekauften Former, bereitet weniger Probleme mit den (eventuell vorhandenen) Verlängerungsnähten und verbraucht keinen zusätzlichen Platz im Zubehör-Schrank.


1 Kommentar:

  1. Hallo Allyson,
    das ist ja mal ein toller Tipp, den ich unbedingt ausprobieren werde...
    1000Dankeschön und alles Liebe, K.

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